Herstellungsverfahren


Handform

Schon seit 1888 werden in der Ziegelei DEPPE Handformziegel hergestellt. Während damals der Ton noch von Menschenhand in die Form eingeschlagen und wieder ausgeformt werden musste, wird das heute von modernsten Maschinen übernommen. Das Formgebungsprinzip bleibt dabei unverändert: Beim Einschlagen des Tonballens in die besandete Form wird dieser an die Seitenwände gequetscht. Dadurch ergeben sich reliefartige Faltungen, die auch nach dem Brand sichtbar bleiben und jedem Ziegel seine individuelle, kräftige Oberflächenstruktur verleihen. Das charakteristische, wie von Hand geformte Aussehen des Ziegels bleibt auch bei der maschinellen Herstellung erhalten. Kein Stein gleicht dem anderen. Handformziegel strahlen Wärme und Natürlichkeit aus und werden häufig im Ein- und Mehrfamilienhausbau verwendet.


Strangpress

Beim Strangpressverfahren wird der Ton unter Druck zu einem langen Strang gepresst, von dem die Rohbacksteine quasi abgeschnitten werden. So entstehen glattere, gleichförmigere Backsteine als bei den anderen Herstellungsverfahren. Je nachdem, ob ein zusätzlicher Oberflächeneffekt gewünscht ist, wird der Strang zuvor besandet, genarbt oder abgeschält.


Wasserstrich

Während beim Handform-Verfahren Sand als Trennmittel dient, damit der geformte Ziegelrohling aus der Form gleitet, wird dafür beim Wasserstrich- Verfahren Wasser verwendet. Dadurch entsteht die typische, wassergestrichene Oberfläche mit individueller, partiell aufgerauter Optik. Wasserstrichziegel sind jedoch im Vergleich zum Handformziegel etwas glatter. Der Original Wasserstrich ist ein nach traditionellem Verfahren hergestellter Backstein, der Anwendung findet im Ein- Und Mehrfamilienhausbau, bei der Sanierung alter Gebäude und vor allem im Objektbau als Architektenziegel.

Mit welchem Verfahren auch immer gearbeitet wurde: Was als fertiger Backstein unser Haus verlässt, hat von der Tongrube bis zum Brennofen einen langen und sorgfältigen Verarbeitungsprozess hinter sich. Der elementare Charme des reinen Naturprodukts bleibt immer erhalten.


Original Kohlebrand

Unsere Original Kohlebrand Klinker zeigen eineinzigartiges und belebtes Farbenspiel. Mit echter Kohle gebrannt entstehen unterschiedlich ausgeprägte Verfärbungen mit markanten Kohlebrandwölbungen oder rußigen Schmauchfahnen auf der Oberfläche des Steins. Der Zusatz „ek“ kennzeichnet unsere Original Kohlebrand Steine.


Natürliches Farbspiel

Dieses entsteht während des bis zu 1.200° C heißen Brennprozesses im Ofen. Dort wird die Farbe beeinflusst, indem man an den Ziegeloberflächen lokal für Überhitzungen und reduzierende Atmosphäre sorgt. Je nach Intensität und Setzweise der Ziegel im Ofen entstehen dann wenig nuancierte bis sehr bunte, stark gesinterte Brände. Die so im Ofen erzielten Farben sind farbecht und resistent gegenüber äußeren Einflüssen.


Engoben Farbgebung

Engoben sind Farboxidgemische, die in der Regel nach dem Pressen oder nach der Trocknung auf die Oberfläche der Rohlinge aufgetragen werden und sich im Brennprozess mit dem Ziegelscherben (ggf. nur oberflächlich) verbinden.


Gedämpfte Ziegel

Diese haben ein besonders charakteristisches Farbspiel, welches durch den Veredelungsprozess, das Dämpfen, erzielt wird. Dabei werden in der Regel bereits fertig gebrannte Ziegel in einem speziellen Kammerofen auf nur noch 900-1.000° C erhitzt, um anschließend in reduzierender Atmosphäre (sauerstofffrei) abgekühlt zu werden. Dadurch wird den Tonmineralien Sauerstoff entzogen und der Ziegelscherben erhält eine gräulich bis schwarze Farbe.